Das Pilgerhaus und die Basilika des Heiligen Antlitzes
Das Haus
Mit dem Monat Mai (2018), der traditionell mit dem Fest des Heiligen Geistes verbunden ist, kehrt das Hotel Casa del Pellegrino nach einer bedeutenden Renovierung in den Betrieb zurück.
Die mit drei Sternen klassifizierte Herberge verfügt über 39 komfortable Zimmer (einige behindertengerecht), alle mit Bad, komplett renoviert und klimatisiert. Sowohl eine Bar, zwei Küchen und zwei Speisesäle sind vorhanden. Einer im Erdgeschoss (160 Sitzplätze) und einer auf der ersten Etage.
Die Arbeiten am Gebäude dauerten zwei Jahre. Finanziert wurden die Umbaumaßnahmen von dem Kapuzinerorden der Abruzzen, den Eigentümern des Gebäudes sowie der Region Abruzzen als auch dem hausinternen Management.
Der Bauträger Pater Gaudenzio da Montenero beauftragte den Bau des Hauses in den fünfziger Jahren. 1970 wurde das Projekt fertig gestellt. Das Haus empfängt einzelne Besucher als auch Gruppen, die die Wallfahrtskirche besuchen und ein Meditations- und Gebetserlebnis erleben möchten. Sie erleben die außergewöhnlich friedvolle Einrichtung von Colle Tarigni nicht weit vom historischen Zentrum von Manoppello.
Da der Aufenthalt im Hotel das ganze Jahr möglich ist, bieten sich viele Gelegenheiten, die Umgebung, die reich an historischem und spirituellem Erbe ist zu besuchen.
Die Basilika
Die Basilika des Heiligen Antlitz wurde um 1620 auf einem Hügel außerhalb der Stadt Manoppello erbaut, auf Geheiß des Notares Donato Antonio De Fabritiis, um ein zeitgenössisches Mönchskloster nachzubilden.
1811 wurden die Kapuzinermönche, durch das napoleonische Dekret alle religiösen Institutionen zu schließen, vertrieben. Das Heiligtum wurde indes dem armen Klerus anvertraut, der es 1816 zurückforderte. 1848 unterlief die Kirche andere Interventionen und 1866 wurde sie durch eine Novizenschule erweitert. Nach einer kurzen Periode in der die Basilika 1866 aufgrund der Gesetzeslage geschlossen wurde, wurde sie wieder eröffnet und ihr Garten wurde 1876 für die Nutzung eines öffentlichen Friedhofs konfisziert.
Das Heilige Antlitz
Der Schleier taucht zum ersten Mal 1506 auf, als er durch einen misteriösen Pilgerer, fast einer engelhaften Gestalt gleich, Dr. Giacomo Antonio Leonelli in die Hände gelegt wurde. Dieser Pilgerer verschwand daraufhin wie von Geisterhand. Dies geschah außerhalb der Kirche von Manoppello, Zeuge waren einige Menschen, die diese Übergabe sahen, bei der der Überlieferer daraufhin in die Kirche ging und dort spurlos verschwand.
Das an Dr. Leonelli adressierte Paket war ein eingerolltes Tuch: als er es öffnete entdeckte er das Bildnis und war so sehr davon geblendet, dass er entschied es unter Verschluss in seinem Zimmer in einer extra dafür gebauten Nische in seinem Kleiderschrank aufzubewahren.
Das Heiligtum wurde innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben, bis ein Nachkomme Leonellis, Marzia, einen “Soldaten und Mann der Waffen” heiratete, dieser hatte das Tuch durch einen Kampf aus den Familienerbe entwendet. Sie gab das Tuch für vier Schilde dem Dr. Donato Antonio De Fabritiis, um Ihren Mann aus dem Gefängnis zu befreien, der in Chieti gefangen genommen wurde.
Natürlich soll mit dieser Erzählung vermittelt werden, dass jene, die die Reliquie mit Liebe halten, ein wohlhabendes und stressfreies Leben führen werden, und jene, die damit Missbrauch treiben, von Trauer und Schande heimgesucht werden.
In dem Augenblick als er das Tuch erhielt, welches in der Zwischenzeit sehr berühmt und von vielen begehrt wurde, bemerkte Dr. De Fabritiis, dass es sich in keinem guten Zustand mehr befand: nur in kurzer Zeit würde es zu Staub zerfallen!
Er war schmerzvoll traurig über den bedauerlichen “Kauf” und dachte darüber nach, sein Geld zurück zu verlangen, als 1620 die Kapuzinermönche zu dem Dorf kamen und er von ihnen abgehalten wurde, das Tuch loszuwerden, indem sie ihn davon überzeugten, dass es ein kostbarer Gegenstand war.
Vater Clemente aus Castelvecchio Schnitt all die “stracciatelli” oder auch Klappen genannt, weg, die in den Seiten des Tuches steckten, als der Mönch Remingo di Rapino vorschlug, es zwischen zwei Glasplatten, umrandet mit einem Rahmen aus Wallnussholz mit den Maßen 24 x 17,5 cm einzuspannen.
1646 wurde es dann dem Orden der Kapuzinermönche von Manoppello verkauft, die es noch heute aufbewahren.
Die ursprüngliche Kirche wurde schrittweise vergrößert, bis zur heutigen Form (XX. Jahrhundert), mit dem Heiligtum des Heiligen Antlitzes.